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Gera

Gera wurde 995 erstmals urkundlich erwähnt und ist mit rund 102 500 Einwohnern drittgrößte Stadt im Freistaat Thüringen. Heute zieht es täglich viele Besucher aus nah und fern in die einstige Haupt- und Residenzstadt des Fürstentumes Reuß, die gemeinsam mit Ronneburg im Jahr 2007 die Bundesgartenschau ausrichtete. Immerhin kamen weit über 1,4 Millionen Besucher zur BUGA .

Der Maler und Künstler Otto Dix, der 1891 in Gera-Untermhaus das Licht der Welt erblickte, würde heute stolz auf seine Heimatstadt sein: Überaus anziehend und liebenswert präsentiert sich Gera. Ob zu einem Stadtbummel, zum Shoppen, zum Studium der kulturhistorischen Traditionen oder zum Freizeitspaß, ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle. Überzeugen Sie sich selbst!

Neben den vielschichtigen infrastrukturellen Veränderungen schätzen Besucher der Stadt die Sehenswürdigkeiten. Bei einem Bummel durch Gera kann man die historisch gewachsene Altstadt erkunden. Wer pflastermüde, setzt sich in eines der gemütlichen Cafés oder Kneipen und lernt die Liebenswürdigkeit und Gastlichkeit der Gerschen schätzen.

 

 

Der Marktplatz

Rathaus Gera

Rathaus Foto: Sigrid Schädlich

 

Der Marktplatz zählt durch seine Geschlossenheit zu den architektonisch schönsten Plätzen Thüringens. Von vielen Touristen bewundert: das Geraer Rathaus (1573-1575 erbaut). Es gehört zu den reifen Leistungen mitteldeutscher Renaissancebaukunst. Sein Hauptportal sowie die Fenstergiebel sind besonders reich geschmückt. Vom 57 Meter hohen, achteckigen Rathausturm kann man den idyllischen Blick über die Stadt genießen, die von Grün umgeben ist. Klettern Sie die Stufen hinauf und überzeugen Sie sich! Und so maches Detail lockt, mehr von Gera zu erkunden.

 

 

Das Hauptportal am Rathaus

Hauptportal am Rathaus Gera

 

 

 

 

 

 

 

 

(Das prächtige Portal am Rathaus. Foto: Sigrid Schädlich)

 

Das Hauptportal am Turmvorbau, heute der Eingang zum Ratskeller sowie zur Besteigung des Turmes, und die Fenstergiebel sind besonders reich plastisch-dekorativ ausgebildet. Sie werden staunen und sich nicht satt sehen können.

Über dem Portal sind das reußische und das solmssche Wappen angebracht. Das viergeteilte reußische Wappen zeigt den Plauenschen Löwen und den Kranich für die Herrschaft Kranichfeld an der Ilm, die zeitweilig in reußischem Besitz war. Die Helmzier bilden ein Brackenkopf für die Herrschaft Lobenstein und Kranich. Das solmssche Wappen verweist darauf, dass Heinrich Posthumus (1572 - 1635) zur Zeit der Erbauung des Rathauses unter Vormundschaft seiner Mutter, einer geborenen Gräfin Solms, stand.

Unter diesen beiden Wappen ist das Geraer Stadtwappen - der aus dem Wappen der Landesherren übernommene Löwe - allerdings seitenverkehrt - angebracht. Über diesem Wappen befindet sich der doppelköpfige Reichsadler. Die lateinischen Schriften betreffen die Erbauung des Rathauses und deuten die reußischen Wappentiere.

 

 

Wochenmarkt auf dem Marktplatz

Wochenmarkt Gera

 

 

 

 

Marktplatz

 

Zum Wochenmarkt gibt es ein besonders buntes Treiben auf dem Platz. Gerade in der warmen Jahreszeit bieten die Gärtner Blumen und frisches Obst an. Aber auch die Bäcker, Fleischer und andere Händler aus Gera und Umgebung sind mit ihren frischen Waren sehr beliebt. Wer will, kann gleich am Markt frischen Kuchen naschen oder echte Thüringer Roster essen. Kennen Sie den verführerischen Bratwurstduft?

Weihnachten riecht es hier nach Glühwein und Lebkuchen. Dann ist hier Märchenmarkt angesagt. Die überlebensgroßen Märchenfiguren sind eine besondere Attraktion. Von hier am Markt bis hinunter über die kleine Kirchstraße, über die Johannisgasse bis zum Platz vor dem Kultur- und Kongreßzentrum sind es nur wenige Schritte. Dort gibt es von Dezember bis Februar Winterspaß pur auf der Eisbahn. Am Tag tummeln sich dort die Familien, abends ist Eisparty angesagt.

 

Stadtapotheke

Stadtapotheke Gera

 

 

 

 

 

 

 

 

Geras Stadtapothke. Foto: S.Schädlich

Die prächtige Stadtapotheke (1592) mit ihrem reich verzierten Erker, die ebenso wie das Standesamt am Markt aufwendig restauriert wurde, ist der zweite in Gera erhaltene Renaissancebau.

 

Haus Schulenburg

Schulenberg

Villa Schulenburg

Einen herausragenden Platz in der Architekturgeschichte Geras nimmt das privat aufwendig sanierte Haus Schulenburg in der Straße des Friedens 120 ein, das von dem Belgier Henry van de Velde entworfen wurde. 17 Industrie-, Siedlungs- und Wohnbauten in Gera zeugen von dem Schaffen von Tilo Schoder, einem Meisterschüler von Henry van de Velde.

Die über 100 Villen in Gera, die oft in kleinen Parks versteckt sind, zeugen von der architektonischen und industriellen Blütezeit der Stadt. Herrlich saniert bilden sie für Einheimische und Gäste eine Augenweide. Entdecken Sie ihre Schönheit!

 

 

Geraer Höhler

Höhler Gera

Hinab geht es in Geras Unterwelt.

Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten Geras gehören die begehbaren Geraer Höhler, die Anfang des 18. Jahrhunderts als Tiefkeller für das Brauwesen angelegt worden sind. Wer sich hinab in Geras Unterwelt wagt, der kann sich im Höhler Nr. 188 die Ausstellung "Minerale und Bergbau Ostthüringens" anschauen.

 

 

Theater & Philharmonie Thüringen

Theater Gera

Blick in den wunderschönen Konzertsaal. Foto: S.Schädlich

 

Das Jugendstil-Theater ist mit die bedeutendste Kulturstätten der Stadt. Es bietet sowohl im Großen Saal als auch im Konzertsaal mit seiner großen Sauer-Orgel, der einer der schönsten Konzertsäle Deutschlands ist , einen anspruchsvollen Kunstgenuss. Das Große Haus der Bühnen der Stadt Gera hat nach umfassender Sanierung wieder geöffnet. Die Stadt Gera als Bauherr, der Freistaat Thüringen und der Bund investierten 23,45 Millionen Euro. Das Haus kann sich in neuer Pracht sehen lassen. Das Geraer Theater besitzt eine reiche, jahrhundertealte Tradition und hat sowohl Oper, Operette, Musical, Konzert, Schauspiel, klassisches und modernes Ballett von hoher Qualität als auch Puppentheater für Kinder und Erwachsene auf seinem Spielplan.

 

Kirchen

Mehrere Kirchen bestimmen mit das Bild der Stadt: Dazu gehören die barocke St. Salvator-Kirche (1717 bis 1720) mit Jugendstilausstattung, die St. Trinitatis-Kirche (14. und 17. Jh.), die zu den ältesten Sakralbauten im Stadtgebiet zählt, die im neogotischen Backsteinbau errichtete St. Johanniskirche (1881 bis 1884) und das spätgotische Bauwerk der St.-Marien-Kirche (um 1440).

 

Geraer Tierpark

Für die Großen und Kleinen ein Anziehungspunkt: die lustigen Affen: Foto: S. Schädlich

Beliebter Anziehungspunkt für die Geraer und ihre Gäste am Wochenende ist der Tierpark im Martinsgrund mit der Parkeisenbahn. Vom Bergfried Osterstein auf dem Hainberg führen viele Wanderwege in den Stadtwald.

 

Geraer Museen

Geburtshaus von Otto Dix

Geburtshaus Otto Dis

 

Die Geraer Museen können auf eine 125-jährige Geschichte zurück blicken. Das Geburthaus des Malers und Grafikers Otto Dix im Stadtteil Untermhaus ist gemeinsam mit der barocken Orangerie als Memorial- und Ausstellungsstätte der Kunstsammlung Gera für die Öffentlichkeit zugänglich. Otto Dix gilt als einer der bedeutendsten Realisten des 20. Jahrhunderts. Die Kunstsammlung ist in Besitz von rund 400 Arbeiten aller Schaffensperioden von Dix. Damit gilt sie als größte Sammlung von Werken des Malers in öffentlicher Hand. Aber auch die Förderung zeitgenössischer Kunst hat sich die Stadt auf ihre Fahnen geschrieben und vergibt biennal den Otto-Dix-Preis, seit 2001 ergänzt vom IBM Kunstpreis Neue Medien, sowie den Aenne-Biermann-Preis für deutsche Gegenwartsfotografie. Aenne Biermann (1899 -1933) lebte als eine der bedeutendsten deutschen Fotografinnen der 20er Jahre in der Stadt.

Auch das Museum für Angewandte Kunst mit seinem Bestand von Art-deco-Objekten und das Naturkundemuseum mit dem Botanischen Garten ziehen täglich mit ihren Sonder- und Bestandsausstellungen die Besucher in ihren Bann. Das Museum für Naturkunde befindet sich übrigens im ältesten Haus der Stadt, dem Ferberschen Haus. Das Stadtmuseum wurde nach umfassender Sanierung neu eröffnet und bietet neben modernsten Räumen ein neues und anspruchsvolles Ausstellungskonzept.

 

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